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Berlin Teil 4

 

Brandenburger-Tor 1734

Unter der Regierung Friedrichs des Großen wurden nur geringe Stadtteile der Bebauung und Besiedlung erschlossen. Zwischen dem Hamburger - und Rosenthaler Tor wurde in der Vorstadt der Bezirk Neu-Vogtland für die zahlreichen Maurer und Zimmerer aus Sachsen angelegt, die der König beschäftigte. Da diese ihre Heimat immer wieder aufsuchten, wenn ihre Arbeitszeit in Berlin beendet war, wollte der König sie hier ansässig machen, damit sie das hier verdiente Geld nicht aus dem Lande brächten. Weitere Baupläne verwirklichte der König in der Innenstadt. Die Beseitigung der Festungswerke wurde 1746 fortgesetzt und vollendet, so daß nur noch bis ins 19. Jahrhundert die offenen Gräben übrig blieben. Der Kranz von Straßen und Plätzen um die Werke herum zeigt seine Entstehung aus den Bastionen und Wällen ganz deutlich: die AIexanderstraße, Münzstraße, Alexanderplatz, Hackischer Markt, Hausvogteih Platz, Spittelmarkt, Wallstraße und die Alte Jakobstraße. Die Neue Grünstraße ist quer durch eine Bastion geführt. Die Häuser der Neuen Friedrichstraße wurden einfach an die Stelle des Walles gesetzt. Die alten Brücken über dem Festungsgraben hat Friedrich der Große durch steinerne mit Kolonnaden geschmückte Brücken erseht, von denen besonders die Königsbrücke zu nennen ist, und Friedrichs besondere Sorge galt der baulichen und künstlerischen Ausgestaltung der Straße Unter den Linden und ihrer Umgebung, die jetzt zur Prachtstraße Berlins wurde. Von der Schloßbrücke aus bis zum Beginn der Linden sollte sich ein großer Platz, Forum Friedericianum, öffnen. Es sollte bis zur Dorotheenstraße ausgedehnt werden. Die Umgestaltung ging aus von dem Bau des Opernhauses durch Knobelsdorff 1741-1742. Durch die Kriege kam das ganze Werk ins Stocken. Der Plan des Forums mußte stark verändert werden. Von der  ursprünglichen Anlage ist nur ein Rest übrig geblieben.

Der "Pour le Mérite" - Orden von 1740 

 

Nach dem Vorbild der geistlichen und weltlichen Ritterorden waren im 17. Jahrhundert in Europa als besondere Auszeichnung gedachte Verdienstorden entstanden, erst für Militär-, später auch für Zivilpersonen. Die Belobigung ,,vor allen anderen" stand nun im Vordergrund, eine Motivierung für weitere gute Taten. Das Gemeinschaftsgefühl der Ordensträger ist aber bei den Militär- und Zivilverdienstorden wesentlich weniger ausgeprägt als bei den geistlichen Ritterorden: Die Mitglieder einer solchen Gemeinschaft hatten sich ,,frommen, milden und tapferen" Zielen verschrieben, die sie ordo, Regel, nannten. Daraus leitete sich das heutige Wort Orden ab.

 

Das Brandenburger Tor ist bis heute - nicht nur dem Namen nach - als ein solches erhalten. Allerdings, der Vorläufer des heutigen Brandenburger Tores war einfacher gebaut. Zwischen zwei starken, pilastergegliederten Pfeilern, mit Vasen gekrönt, fuhren die Kutschen, und seitlich der Pfeiler gab es schmale Fußgängerdurchlässe. - Um die Stadt zu schützen und vor allem, um die Soldaten am Desertieren zu hindern, wurde das Tor nachts mit Holztoren verschlossen. Das einfache Barocke Tor entsprach dem Stil des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. Einen Hinweis auf die prominente Stellung des Tores gab es schon zu damaliger Zeit: Die "Churfürstenallee", die vom Brandenburger Tor weg zur Spree führte, lud Sonntags Tausende von Spaziergängern zum Promenieren ein. Mit dem Neubau des Brandenburger Tores (1791) in dem beständig wachsenden Berlin sah Baumeister Langhans die Möglichkeit, sich einem neuen Baustil zuzuwenden: zum klassizistischen griechischen Ideal. Hierbei war ihm die Antike kein Vorbild, sondern Anregung, denn er kopierte nicht, sondern schuf ein eigenes Werk. In der Antike ist das Tor Eingang für Besucher zu einem Tempelkomplex (der Akropolis), in Berlin sollte es ein Stadttor für die Bewohner werden.
Die Offenheit und Großzügigkeit des neuen Tores wird vorausschauend zum Symbol für eine selbstbewußte Stadt. Mit einer Breite von 65,5 m, einer Tiefe von 11 m und der Höhe von 26 m (einschließlich Quadriga) ist das neue Brandenburger Tor wesentlich wuchtiger als sein Vorgänger. Schließlich sollte es auch der Schönheit und Beliebtheit seiner Umgebung entsprechen. Die großzügige architektonische Gestalt des Tores bietet fünf Durchfahrten, wobei die mittlere mit 5,50 m Breite ausschließlich den Mitgliedern des Hofes vorbehalten war.

 

Rotes RathausTrotz der Nöte der Kriegszeit von 1813-1815 und der Nachkriegszeit; trotzdem die Finanzen in Staat und Stadt größte Sparsamkeit erforderten, konnte an der unbedingt wichtigen, notwendigen Frage, Wohnraum für die Berliner Bevölkerung zu schaffen, auch in dieser Zeit nicht vorübergegangen werden. Von 1819 bis 1840 wuchs die Bevölkerung um 201 000 auf 328 000. Innerhalb der Steuer- mauer befand sich immer noch viel unbebautes Gelände. Fast gleichzeitig wurden an zwei Stellen im Nordwesten und im Südosten neues Wohngebiet geschaffen. Im Anschluß an die Neue WiIhelm- straße schritt man 1827 zur Anlage und Bebauung eines neuen Stadtteiles, der von der Spandauer Vorstadt abgezweigt wurde. In diesem Teil lagen schon die Charité, die Tierarzneischule und der Schiffbauerdamm. Von 1813 - 1871 wurde in Berlin mit dem Bau eines neuen Rathauses begonnen. Dieses das rote Rathaus verdankt seinen Namen den roten Ziegeln, mit dem die Fassade gemauert wurde. Diese sogenannte Friedrich Wilhelmstadt erhielt 2 Hauptstraßen. Die eine im Zuge der Neuen Wilhelmstraße, parallel zur Friedrichstraße, erhielt den Namen Luisenstraße, zur Erinnerung an die Königin Luise im Jahre 1827, die andere den Namen Karlstraße im gleichen Jahre, zu Ehren des Prinzen Karl von Preußen. Zwischen der Luisenstraße und der Panke folgte die Albrechtstraße, so genannt zu Ehren des Prinzen Albrecht von Preußen, eines Sohnes Friedrich Wilhelms III. An der Kreuzung der Luisen- und Karl-straße entstand 1837 der Luisenplatz. Um die Luisenstraße nicht totlaufen zu lassen, wurde die Stadtmauer durchbrochen und das Neue Tor errichtet. Eine genügende Anzahl von Seitenstraßen anzulegen, hinderten die Gelände der Charité und der Tierarzneischule. Für eine Vorstadt vor dem Oranienburger Tor, wo sich die Maschinenindustrie ansiedelte, wurde schon 1824 ein Plan aufgestellt, aber erst in einer späteren Periode durchgeführt. Im Südosten der Stadt, in der Cöllnischen Vorstadt mit dem Köpenicker Feld, war seit dem Bau der Stadtmauer (1737) keine nennenswerte Veränderung vor sich gegangen. Ackerland und Wiesen erfüllten den weiten von der Mauer umgebenen Raum. Seit 1802 hieß der an der Innenstadt gelegene Teil dieses Gebietes Luisenstadt, zu Ehren der Königin Luise, die der Vorstadt eine neue Bürgerfahne geschenkt hatte.
Die alten Straßenzüge, die vom Stadtkern in die Luisenstadt hineingingen, waren nicht weiter in das Feld hinausgewachsen. Um 1825 erstreckten sie sich nicht weiter als hundert Jahre vorher. 1825 - 1826 wurde ein Bebauungsplan für das Köpenicker Feld innerhalb der Stadtmauer aufgestellt. Er gelangte aber nicht zur Ausführung, da die Grundbesitzer für ihre Wiesen- und Ackergrundstücke und für die Hütungs- und Nutzungsrechte entschädigt werden mußten. Bis 1840 zogen sich die Verhand- lungen hin, bis endlich die geldliche Ablösung der bisherigen Rechte erfolgen konnte und die Neueinteilung und Neuverteilung des Gebietes durchgeführt wurde. 1843 wurde für das Köpenicker Feld ein neuer Bebauungsplan aufgestellt, der 1846 und 1857 in Einzelheiten abgeändert wurde. Die alten schon vorhandenen Straßen wurden nach Möglichkeit beibehalten (Rixdorfer Straße, Dresdener Straße, Köpenicker Straße, Stallschreiberstraße). Die neuen Straßenzüge bildeten gleichmäßige, rechtwinklige Häuserblocks, die von den alten Straßen diagonal durchschnitten wurden. An neuen Straßen und Plätzen entstanden Brücken- und Nebenstraßen mit ihrer Fortsetzung, der Prinzen- straße. Diese führt über den Moritzplatz. Vom westlichen Ende der Luisenstadt bis zum Cottbusser Tor wurde die Ritterstraße angelegt. Als Entlastungsstraße sollte die Fortführung der Kommandanten- straße, von der Alten Jakobstraße bis zur Oranienstraße dienen. Die schon im Anfang des 18. Jahrhunderts begonnene Oranienstraße wird über den .Moritzplatz nach Osten verlängert. In gleicher Weise wurde die Totengasse, die schon im 17. Jahrhundert bestand, bis zur Oranienstraße verlängert und führt seitdem den Namen KIirassierstraße. Die Alexandrinenstraße, eine der ältesten im Cöllnischen Feld, die im 16.Jahrhundert Demmerung- und im 18.Jahrhundert Feldstraße hieß, wird begradigt und verliert die charakteristische Linie, die sie früher hatte. Der Rixdorfer Weg - Dresdener Straße erhielt 1839 vom Kottbusser Tor ab bis zum Landwehrgraben den Namen Kottbusser Straße und zeigte eine stärkere Bebauung.
Leierkasten MannBedeutungsvoll für die Luisenstadt wurde die Erbauung des Luisenstadtischen Kanals von der Spree bis zum Landwehrkanal. 1848 wurde er in Angriff genommen, um für Erwerbslose Arbeitsmöglichkeit zu schaffen. Im Oktober des Revolutionsjahres 1848 kam es am Engelbecken zu einem blutigen Zusammenstoß zwischen Kanalarbeitern und der Bürgerwehr, wobei Barrikaden errichtet wurden und elf Arbeiter und ein Bürgerwehrmann den Tod fanden. 1925 wurde der Kanal zugeschüttet, da er für die Schiffahrt keinen Wert mehr hatte. Eine 2200 Meter lange Promenade zeigt noch jetzt im Straßen- bild die Strecke, wo er einst floß. Mit seinem Bau wurden eine Reihe von Uferstraßen angelegt, die die Luisenstadt außerordentlich belebte, Engelufer, Luisenufer, Elisabethufer, das Kohlenufer und das Mariannenufer. Dieses setzte sich fort im Mariannenplatz, und der Mariannenstraße. Da wo die Dresdener Straße den Luisenstädtischen Kanal kreuzte, entstand der Oranienplatz. Zur gleichen Zeit wurde der Floh- oder Landwehrgraben zu einem Kanal umgestaltet und mit neuen Uferstraßen versehen, zum Beispiel Kottbusser Ufer, Hallesches Ufer, Tempelhofer Ufer.

Die Neuanlage der Luisenstadt verlangte eine bessere Verbindung zum nördlichen Spreeufer; daher wurden neue Brücken gebaut, so die Jannowitzbrücke, im Zuge der Brückenstraße und die Schillings- brücke, beim Beginn des Luisenstädtischen Kanals. Zu einer wichtigen Verkehrsstraße gestaltete sich die Köpenicker Straße; von ihr zweigten außer dem Straßenzug der Brücken-, Neander- und Prin- zenstraße, die Michaelkirchstraße, die Adalbertstraße und die Manteuffelstraße ab. Die Kanalanlagen und die Bebauung der Luisenstadt machten verschiedene Durchbrüche durch die Stadtmauer mit der Anlegung neuer Tore nötig, so wurde das Anhaltische Tor am Ende der Anhalterstraße im Jahre 1840 errichtet, um die damals gegründete Berlin-Anhaltische Eisenbahn mit der Stadt in nähere Verbindung zu versehen. Wo der Luisenstädtische Kanal die Stadtmauer durchbrach, wurde das Wasser-Tor geschaffen, nach ihm das nördlich gelegene Hafenbecken, Wassertorbecken und die darauf stoßende Straße Wassertorstraße benannt.
Am Lausitzer Platz wurde zwischen dem Schlesischen und Kottbusser Tor das Wendische oder Neue Köpenicker Tor eingefügt. In gleicher Weise beginnt die allmähliche Bebauung in anderen Gegenden des Stadtkernes, so vor dem Halleschen Tor, beim Johannistisch und vor den Toren der Nordseite der Stadt an den großen Ausfallstraßen. Auch hier mußten erst die Separation der Ackergrundstücke durchgeführt werden. Dies betraf vornehmlich das Hufenland vor dem Königs- und dem Schönhauser Tor. Die eigentliche Bebauung fällt aber in eine spätere Zeit. Nur beginnt schon jetzt die Zerschlagung der alten Grundstücke und mit ihr im Bunde die Grundstücksspekulation (Königstadt). Im Kavelland vor dem Stralauer Tor verschwinden die Gärten und Ackergrundstücke immer mehr, und mit Häusern bebaute Straßen erscheinen. Als Beispiel möge dienen: der Grüne Weg (jetzt Brauner Weg). Er war der älteste Feldweg in diesem Gebiet und ist schon 1640 urkundlich erwähnt. Der Grüne Weg wird Stück für Stück verlängert, und damit, wie auch in den Nachbarstraßen, nimmt der Hausbau (Mietskasernen) zu. In keinem anderen Zeitabschnitt der Berliner Geschichte sind die Bauten ein so ausgeprägter Ausdruck ihrer Zeit als in diesem. Auf der einen Seite zeigt sich höchste künstlerische Vollendung, die sich in den Formen der Antike und der Gotik äußert, dem gegenüber steht die Welt der Technik, des Verkehrs und der Wirtschaft. Eisenbahn und Dampfmaschine ziehen in Berlin ein. Für damals scheinen sie zwei Welten darzustellen, die sich zwar nicht ausschließen, aber zum mindesten im harten Gegensatz zueinander stehen. In Karl Friedrich Schinkel, von dem oder unter dessen Einfluß die meisten Bauwerke entstanden, ist Berlin ein Baumeister erstanden, der bis in unsere Zeit hinein und noch für die fernere Zukunft der Stadt sein Gepräge gegeben hat.

 

 

Dreikaiserjahr 1888

 

Wilhelm 1. - Friedrich III. - Wilhelm II.
Es ist wohl einmalig in der Geschichte, daß ein Land drei Kaiser in einem Jahr erlebt: Das Deutsche Reich feierte 1888 drei Thronbesteigungen und nahm Anteil an zwei Begräbnissen. Nach dem Tod des greisen Kaiser Wilhelms I. (1797-1888) regierte sein Sohn Friedrich (1831-1888). Doch seine schwere Krankheit gewährte ihm nur 99 Tage Amtszeit. Friedrich hatte lange auf den Thron gewartet und sich nichts sehnlicher gewünscht. Beeinflußt von seiner sehr liberal gesinnten englischen Frau Victoria, träumten sie beide von einem liberalen, freiheitlichen Deutschen Reich. Nichts schien ihnen erstrebenswerter als die deutsche Kaiserherrlichkeit. Friedrichs Denken war fast unvereinbar mit Otto von Bismarcks Vorstellungen von deutscher Politik. Bereits als Kronprinz hatte sich Friedrich öffentlich gegen Bismarck ausgesprochen, woraufhin sein Vater, Kaiser Wilhelm 1. dermaßen in Wut geriet, daß er ihn erst einmal verbannte. Erst nach dem Sieg im Krieg gegen Österreich 1866, in dem Friedrich als der geborene Soldat und brillanter Truppenführer heldenhaft gewirkt hatte, kam es im anschließenden allgemeinen deutschen Begeisterungstaumel zu einer Annäherung zwischen Friedrich und Victoria und Bismarck. Niemand hatte dem ,deutschen Siegfried" solch ein tragisches Lebensende gewünscht: Der große, vor Kraft strotzende Friedrich siechte ein Jahr lang an einem Kehlkopfleiden dahin. Nun brach das Wilhelminische Zeitalter an: Der letzte Kaiser des Deutschen Reiches und der letzte König von Preußen, Wilhelm II. (1859-1941), kam im Alter von 29 Jahren auf den Thron. War Wilhelm 1. der alte Kaiser gewesen und sein Sohn Kaiser Friedrich, so war Wilhelm II. der Kaiser! Für Wilhelm II. zählte der Titel des Königs von Preußen weitaus weniger als die deutsche Kaiserwürde. Und somit wurde der langsame Abstieg der preußischen Macht fortgesetzt: Seinen Zenit hatte Preußen 1871 mit der Deutschen Reichsgründung erreicht und gleichzeitig überschritten, ging doch fortan die preußische Geschichte in der deutschen auf.

 

Beliner-Schloss (1950/51 gesprengt)Das Berliner Stadtschloß
(1950/51 gesprengt). Der schneidige und selbstbewußte Wilhelm II. gab gleich zu Beginn seiner Regierung das Motto seiner Zeit aus: ,,Volldampf voraus!" Wilhelm Zwo - wie er heute genannt wird - wollte nichts mehr von preußischer, spartanischer Bescheidenheit hören. Für ihn war Preußen das Land der Junker und Bauern, ,,Ostelbien", wie die Provinz ihrer Lage
nach genannt wurde. Daß er Preußen seine Machtfülle verdankte, übersah der junge König. Man sagt heute, daß eine körperliche Mißbildung schuld an seinem übersteigerten Geltungsbedürfnis gewesen sei. Auch die schlechte Vorbereitung auf seine Rolle als König und Kaiser darf bei der Beurteilung dieses Monarchen nicht übersehen werden. Wilhelm II. wollte alleiniger Herrscher sein und sich von niemandem bevormunden lassen. So entließ er seinen erfahrenen Reichskanzler von Bismarck. Ein folgenschwerer Fehler? Das Volk aber jubelte dem ,,jungen herrlichen Kaiser" zu, denn viele waren der ,Alleinherrschaft' des Reichskanzlers überdrüssig. Mit Reformen in der Sozialpolitik und einer aktiveren Außenpolitik zog Wilhelm II. das Volk auf seine Seite. Das deutsche Nationalgefühl wurde immer größer, und das preußische Staatsgefühl schwand immer mehr. Man hatte ein einig deutsches Vaterland und genoß den allgemeinen Pomp und Prunk des ,Wilhelminismus.

 

erste StrassenbahnEines der Wichtigsten Ereignisse dieses Jahrhunderts war wohl erstens die Erfindung der Elektrizität, und zum zweiten die Erfindung von Siemens, die erste elektrisch Betriebene Straßenbahn der Welt. Sie fuhr auf einer Probestrecke zum ersten mal am 15. Mai 1887. Die erste Stecke mit Fahrgästen fuhr in Berlin als elektrische Verbindungsbahn zwischen den AEG- Fabriken und der Brunnenstraße (1897) in Halle fuhr die erste Bahn 1891. 

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